25.-27. Mai 2024
25. Mai 2024 Assos
Nach gut 8 Stunden Fahrt erreichen wir Assos und passieren gleich morgens den südlichsten Punkt der Dardanellen und befinden uns nun im Mittelmeer, in der Ägäis.
Platz im Hafen gefunden, mit dem Bug angelegt, Mooringleine auf mittleren Poller fixiert.
Ein Handvoll Häuser schmiegen sich unter einem Massiv an die Küste, ein paar Hotels und am Ufer, die üblichen Restaurants mit türkischen Leckereien. Wir ergattern einen Tisch, erste Reihe fußfrei, neben einem jungen verliebten Pärchen. Wir stellen uns vor und beginnen eine kleine Plauderei. Das Essen war sehr gut, jedoch die Preise auch. 3 typische kleine Vorspeisen, 1 kleine Flasche Raki und 1 größerer Fisch: 3.000,00 TL also an die 100,00 Euro. Wir reden uns unser Budget etwas schön, immerhin müssen wir keine Hafengebühr bezahlen und man lebt ja nur einmal. Angeblich, nix is fix!
Es wird kalt am Wasser und der Wind frischt auf. Unser Pärchen – Philip und „Queen“ – so ihr türkischer Name in englisch – nehmen ihre Getränke und gehen etwas abseits in eine windgeschützte Gasse mit Tischen und Bewirtung. Wir sollen doch nachkommen, noch etwas quatschen. Gesagt, getan. Es war ein so netter Austausch. Jeder spendiert noch ein Bier, wir laden die beiden für den nächsten Nachmittag auf das Schiff ein und dann ab die Post in die Kajüte.
26. Mai 2024 Tempel der Pallas Athene
Gegen Mittag mit den Rädern 350 Höhenmeter bis zu den Ausgrabungsstätten von Assos. Von weitem sieht man auf der Bergkuppe die Säulen des Tempels. Troja war schon interessant, aber diese antike Stadt ist wirklich gewaltig.
Eine gesamte Stadt auf den Hängen eines Bergmassivs. Mit „shopping mall“, Gymnasium, Hamam, ein vollständig erhaltenes Theater, Verwaltungs- und Gerichtsgebäuden, Friedhof, Gästehäuser, etc. Aristoteles war 2 Jahre in Assos, damals ein politisches und kulturelles Zentrum. Und über allem thronen die Säulen des Tempels der Pallas Athene.
Am Rückweg essen wir noch eine Kleinigkeit, zur Abwechslung mal Köfte – ha ha, stopfen noch ein paar Bierchen in den Rucksack. Bergab schieben wir die Räder mehr als wir fahren, die Straße war wahrscheinlich schon zu Zeiten der Philosophen desolat. Aber das verdichtet nur den antiken Charakter.
Zum 5 Uhr Tee erscheint unser Pärchen und wir geben durchaus etwas Gas, trinken und tanzen und die Jugend hat Spaß an uns Alten und umgekehrt. Wir trennen uns für das Dinner und treffen uns dann noch auf einen ganz kurzen Abstecher unter dem Muschelbaum. Adios ihr Lieben !
27. Mai 2024 Abfahrt nach Bademli verschoben
Die Nacht war sogar im Hafen schon windig und wir verschieben Bademli einfach um 24 Stunden. Karl montiert die letzten Moskitonetze vor den Luken und Gisi geht fein an den Strand. Erster Tag im Liegestuhl, mit Sonnenschirm und lesen und dösen und einen kleinen feinen Sonnenbrutzler.
Gemütliches Abendessen an Bord, ein sehr schöner Tag geht zu Ende. Gute Nacht!